Lieder, die Geschichten erzählen |
Konzertbericht von Jürgen Klähn, Dienstag, 2. Oktober 2007Shiregreen in der Kulturscheune Wehrda Ein intensiver und entspannter Liederabend – so lautete die Ankündigung für das Konzert des Folkmusikers und Songwriters ShireGreen in Haunetal-Wehrda. Und genau das wurde den Zuhörern des gut besuchten Auftaktkonzerts der ShireGreen-Tournee dann auch geboten – über zwei Stunden hochkarätige Folkmusik in dem gemütlichen und intimen Ambiente der Kulturscheune. Im Mittelpunkt des Konzerts standen die eigenen Songs von Klaus Adamaschek, der bereits in den siebziger Jahren als deutschsprachiger Liedermacher Musik machte und nun als ShireGreen englischsprachige Songs schreibt. Die 20 Songs, vorgetragen mit ebenso markanter wie sanfter Bassstimme, beeindruckten durch ihre Intensität und Authentizität. Jedes Lied erzählt seine eigene Geschichte. Ansteckende Rhythmen So zum Beispiel „Coming home“, ein Song über eine nächtliche Heimfahrt auf der Autobahn, mit einem rollenden und ansteckenden Rhythmus. Oder „Running for Rainbows“, das augenzwinkernd vom Älterwerden erzählt und in der sanften Melodie an die frühen Stücke von Leonard Cohen erinnert. Und dann natürlich „Another life, another song“, das Titelstück aus der ersten ShireGreen-CD, ein für ShireGreen-Verhältnisse richtig fröhliches Country-Stück. Hinzu kamen eine Handvoll sehr gelungener Interpretationen von Stücken bekannter Folkmusiker wie Kris Kristofferson, Neil Young oder Jim Croce. Herausragend dabei das Kristofferson-Stück „Loving her was easier“ als erste von zwei Zugaben, bewusst reduziert nur mit Gitarre und spärlichem Schlagzeug-Einsatz dargeboten. Weniger kann gerade in der Folkmusik manchmal mehr sein. Einfühlsam und harmonisch Und nicht nur die Songs, sondern auch die musikalische Qualität konnten voll überzeugen. Da war auf der einen Seite Klaus Adamaschek alias ShireGreen mit technisch perfektem und einfühlsamem Gitarrenspiel. Mitunter kam auch die Blues-Harp zum Einsatz. Auf der anderen Seite der 24-jährige Paul Adamaschek, der die Songs seines Vaters mit verschiedenen Percussion-Instrumenten wie Djembe und Cajon, mit Gitarre und am Klavier virtuos begleitete. Herausragend auch der Harmoniegesang von Paul Adamaschek, der die sehr eingängigen Melodien von ShireGreen besonders gut zur Geltung brachte. Es war schon spät geworden, als sich die Konzertbesucher entspannt und musikselig auf den Heimweg nach Bad Hersfeld, Fulda, Rotenburg und sogar Kassel machten. In den nächsten Monaten gastiert ShireGreen noch zweimal in unserer Region: Am 16.11. im Kloster Cornberg und am 22.2.2008 im Buchcafe in Bad Hersfeld.
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