• Shiregreen - Singer & Songwriter
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Nachlese zur Scotland-Tour im April 2024
Sonntag, den 02. Juni 2024 um 00:00 Uhr
Celtic Music Radio_Glasgow_Moderator Ross McFayden_Adamaschek_Fairnie_ShiregreenWas für ein Abenteuer, was für ein Traum!  Gut zwei Wochen, vom 1. bis zum 16. April 2024, war ich gemeinsam mit unseren Freunden Tom Fairnie und seiner Frau Jane auf musikalischer Scotland-Tour. Organisatorisch und liebevoll unterstützt von meiner Frau Angelika haben wir 11 Auftritte vor allem in Edinburgh und Glasgow absolviert, um unser zweites gemeinsames Album „Still Dreaming“ zu promoten. Und die Reaktionen auf diese ungewöhnliche schottisch-deutsche Songwriter-Kooperation waren wunderbar und bewegend.

Enorme Fülle an Musikern, Songwritern und Poeten
Allerdings muss man sich erst einmal klarmachen, dass die Musikszene in Schottland grundlegend anders aufgestellt ist. Das Verhältnis von Kulturschaffenden zu Kulturkonsumenten ist grundlegend anders. Mitunter hatte ich das Gefühl, in fast jedem schottischen Zuhörer steckt auch ein Poet, Songwriter oder Musiker, und so gehört es völlig selbstverständlich dazu, dass die Konzertgäste nach dem Konzert auch ihre eigenen Instrumente auspacken und noch ein wenig gemeinsam musiziert wird. Ich empfinde das als großartige Bereicherung, aber für deutsche Konzertbesucher wäre das sicher eher unerwartet.
Aber das war ja auch einer der Gründe, warum wir die Releasekonzerte für das zweite Album von „Fairnie & Adamaschek“ diesmal ganz bewusst nach Schottland verlegt haben. Nach Deutschland und den USA wollte ich mir ganz bewusst eine weitere musikalische Heimat schaffen. Dabei geht es weniger um kommerziellen Erfolg, dazu sind wir mit unseren klassischen und mitunter auch kritischen Songwriter-Balladen wohl auch gut 40 Jahre zu spät. Vor allem geht es um Träume, neue Freunde, spannende Kontakte und neue Inspirationen.
Und da ist Tom Fairnie der ideale Partner. Er ist in Schottland so etwas wie der „Master Of Songwriters“, so viele kennen und schätzen ihn und beziehen sich immer wieder auf seine Lieder. Ein wenig erinnert mich das an den texanischen Songwriter Townes Van Zandt, der so viele andere Songwriter geprägt hat, dem aber selber der große persönliche Erfolg verwehrt blieb.

Kleine Live-Band aus schottischen Musikern zusammengestellt

Die Höhepunkte unserer Tour waren natürlich die drei offiziellen Releasekonzerte, die wir im Ukrainian-Community-Center und im Wee-Folk-Club in Edinburgh und im Nitten Folk Club in Newtongrange gespielt haben. Wir hatten uns dazu eine kleine Band zusammengestell, mit Jim Weatherston am Bass und Mark McLaughlan an den Drums. Nachdem unser erstes Album „Still Unbroken“ ja eher spartanisch-akustisch angelegt war, ist „Still Dreaming“ eher ein Band-Album geworden, und da braucht es mitunter etwas mehr Druck. Die Kooperation mit Jim und Mark hat bestens gepasst, allerdings sind die Bühnen in schottischen Folkclubs eher klein, so dass wir mitunter stark zusammenrücken mussten. Aber dem Publikum hat gerade diese Nähe sehr gefallen.

Ein besondere Herausfprderung war für mich persönlich der Auftritt im Celtic Music Radio in Glasgow. Dort wurde unser Album, wie schon eine Woche zuvor im German Rockradio in Deutschland, zum „Album Of The Week“ gekürt, und wir durften uns in einer zweistündigen Live-Sendung vorstellen. Der Sender wird nicht nur in Schottland, sondern auch in den USA und Kanada viel gehört. Und da will man sich natürlich keine Blöße geben, aber der schottische Akzent von Tom Fairnie und dem Moderator Ross McFayden machte es nicht immer ganz einfach zu folgen. Aber ich habe mich wohl ganz gut geschlagen.
Einige Tage später wurde „Still Dreaming“ dann sogar überaus positiv von Star-Moderator Ian Anderson auf BBC Scotland vorgestellt, er sprach von einer „brillant cooperation between two excellent songwriters from Scotland and Germany“; in der gleichen Sendung wurde dann auch das neue und herausragende Album „One Deep River“ von Mark Knopfler vorgestellt. Mehr geht eigentlich nicht, und das musste ich dann auch erst einmal setzen lassen.

Songwriter-Circles und Hauskonzerte
Meine stillen Favoriten waren aber die kleinen Songwriter-Treffen und Hauskonzerte, die in Schottland viel verbreiteter sind als bei uns in Deutschland oder auch in den USA. 15 bis 20 Poeten und Musiker sitzen im Nebenraum eines Pubs oder im Wintergarten bei Fairnies zusammen und tragen sich ihre neuen Songs und Kompositionen vor, und oft wird das sogar live gestreamt.
Wir wurden nach unserem ersten Releasekonzert quasi von Treffen zu Treffen weitergereicht, so funktioniert CD-Promo in Schottland. Bei einem der Songwriter-Circles haben wir dann den Schauspieler Ian Hanmore kennengelernt, bekannt u. a. als Pyat Pree aus Game of Thrones. Er schreibt wunderbare Songs, die ich mit meiner Mundharmonika begleiten durfte. Auch hier wächst vielleicht eine neue musikalische Freundschaft.

Nach den 15 voll ausgebuchten Tagen in Edinburgh sind Angelika und ich dann erst einmal in den schottischen Highlands abgetaucht, um Luft zu holen und den Kopf frei zu bekommen. Und das ist uns bestens gelungen: Die Gitarre blieb im Kofferraum, wir haben uns in Ullapool in den Highlands und dann in Portree auf der Isle of Skye ganz auf kleine Fischereihäfen, die wunderbare Naturlandschaft und Fish and Chips in kultigen Pubs konzentriert.

Im Juli geht es weiter mit Fairnie & Adamaschek, dann in Deutschland!

Live_Ukranian Center_Edinburgh_Adamaschek_Fairnie_Jim Wheaterston_Bass_Mark McLaughlan_Drums_Shiregreen Songwriter-Circle_Penicuik__Adamaschek_Fairnie_Shiregreen_Schauspieler und Songwriter Ian Hanmore (3. von links)Hauskonzert_Fairnie_Edinburgh_Adamaschek_Shiregreen